Die Feuerwehr Willershausen ist mit einem neuen Tragkraft-Spritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W) für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet. Bürgermeister Jens Meyer hat das rund 95.000 Euro teure Fahrzeug am Freitagabend bei einer Feierstunde an Ortsbrandmeister Oliver Zufall übergeben.
Für Zufall und seine Einsatzkräfte war es ein besonderer Tag. „Ein neues Einsatzfahrzeug zu bekommen, das ist für große wie für kleine Feuerwehren ein besonderes Ereignis, insbesondere aber natürlich für eine Feuerwehr, die nur eines hat und demnach alle 30 Jahre eins bekommt“, sagte der Ortsbrandmeister. Der Erhalt des neuen Fahrzeuges bewertet er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ein neues Fahrzeug heißt auch Abschied nehmen. Das alte TSF-W auf LT-Fahrgestell war schon etwas besonderes.“ Das neue Fahrzeug, ein Iveco-Fahrgestell mit Aufbau von Brandschutztechnik Görlitz (BTG) hat 180 PS, bietet Platz für 750 Liter Wasser, hat einen Lichtmast, einen neuen Stromerzeuger, bietet die Möglichkeit, Atemschutzgeräte schon während der Fahrt anzulegen und vieles mehr.
„Es ist wie früher: Ein neues Feuerwehrfahrzeug wird übergeben und ganz Willershausen ist auf den Beinen“, lobte Jens Meyer in seinem Grußwort das große Interesse, das die Bevölkerung der Willershäuser Wehr entgegen bringt. 1989 wurde das Vorgängerfahrzeug zugelassen, nach „29 Jahren wurde es jetzt auch Zeit für Ersatz“. Der besondere Dank Meyers galt dem Ortskommando und den Gemeindebrandmeistern Karsten Müller und Stellvertreter Thomas Wille „für die fairen Vorgespräche für das Fahrzeug sowie Mitarbeiter Andreas Laue, der die Ausschreibung vorbereitet und durchgeführt hat.“ Meyer betonte: „Bei diesem Ergebnis ist klar: hier haben alle einen guten Job gemacht.“
Gemeindebrandmeister Karsten Müller wies darauf hin, dass Schiffe getauft werden und einen Namen erhalten, Feuerwehrfahrzeuge hingegen übergeben werden und eine Nummer bekommen. Dieses neue Fahrzeug mit dem Funkrufnamen 12-41-42 ermögliche es der Willershäuser Wehr jetzt seit Jahren erstmals, „dass sämtliches Gerät, das von den Einsatzkräften gebraucht wird, auch mitgenommen werden kann“. Zuvor habe man die Beladung je nach Art der Alarmierung anpassen müssen. „Ein paar Teile fehlen jetzt noch, die werden nachbeschafft“, versprach der Gemeindebrandmeister. Müllers großer Dank galt unter anderem auch Vize-Gemeindebrandmeister Thomas Wille, der sich „durch großes Engagement bei der Fahrzeugplanung und während der Bauphase“ ausgezeichnet habe und Müller bei Verhinderung jederzeit vertreten habe. Außerdem „haben wir um keinen Cent mit der Politik feilschen müssen“, so Müller.
Kreisbrandmeister Bernd Kühle und Abschnittsbrandmeister Carsten Winkler freuten sich für die Willershäuser Wehr über das neue Fahrzeug, das auch in der Feuerwehrbereitschaft 1 mit zum Einsatz kommen wird. „Wir haben hier eine schlagkräftige Feuerwehr, deshalb war es eine gute Entscheidung, dieses Fahrzeug anzuschaffen“, betonte Kühle.
Dem schloss sich auch Ortsbürgermeister Uwe Denecke an. „Wir sind hier im Feuerwehrwesen in Willershausen gut aufgestellt. Wenn man in andere Ortschaften guckt, sieht man, dass das keine Selbstverständlichkeit mehr ist“, sagte Denecke verbunden mit dem Dank für die stete Einsatzbereitschaft.
Fotos: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr