Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Echte

„G-Echte 1869“ (Gemeinde Echte) steht auf den Ledereimern, welche damals zum Brandschutz verwendet wurden. Seit dieser Zeit Bestand die Pflicht für männliche Einwohner zwischen 18 und 55 Jahren zur Löschhilfe beizustehen. Ab 1900 gab es eine Löschdruckspritze und im Dorf entstand der Wunsch zur Gründung einer freiwilligen Feuerwehr.

Am 10. November 1930 versammelten sich in der Bahnhofswirtschaft in Echte 53 Gemeindemitglieder und gründeten die Freiwillige Feuerwehr Echte.

Nach der Gründung wurde ein Schuppen an der Weggabelung „Hauptstraße“ und „In der Trift“ als Gerätehaus eingerichtet.
Zur Beschaffung der Ausrüstung spendeten die
Gemeindemitglieder 920 Reichsmark (heute circa 30 Euro).
1934 wurde ein Schlauchturm neben dem Gerätehaus gebaut.

Die ersten Einsatzmitglieder unserer Wehr, um 1938.

In den folgenden Jahren entwickelte sich die Feuerwehr kontinuierlich weiter. 1943 wurde eine neue Tragkraftspritze mit Tragkraftspritzenanhänger beschafft, und 1946 stellte Gemeindebrandmeister Albert Wille ein privates Feuerwehrfahrzeug, Typ NAG, zur Verfügung, bis ein neues, gemeindeeigenes Fahrzeug angeschafft werden konnte.



1949 fand der erste Kameradschaftsabend nach dem Krieg in der Gastwirtschaft „Niedersachsen“ statt.
Im Herbst des gleichen Jahres wurde gemeinschaftlich ein Anbau an dem Schlauchturm vorgenommen, und drei Jahre Später die erste Feuerwehrsirene installiert.



1954 wurde das neue
Löschgruppenfahrzeugs mit Vorbaupumpe LF 8 TS für circa 8.600 Euro angeschafft.


Die Gastwirtschaft zum Weißen Roß an der Hauptstraße Echte diente der Feuerwehr damals als Treffpunkt für Dienstabende, Unterricht und Besprechungen.

Der erste „Katastrophenabwehrplan“ des Landkreises Osterode am Harz wurde 1956 veröffentlicht. Durch diesen Plan wurde die erste Feuerwehrbereitschaft auf Kreisebene eingerichtet; Echte, Düderode und Kalefeld waren im Bereich IV.


Das Foto zeigt die Kameraden bei den Kreiswettkämpfen in Westerhof, 1960

1961 wurde je eine Luftschutzsirene auf der Volksschule „In der Trift“ und dem früheren Lehrerwohnhaus angebracht, und 1962 zwei Tragkraftspritzen mit Hänger durch eine neue Tragkraftspritze mit VW-Motor ersetzt.

Das bestehende Gerätehaus wurde 1969 abgerissen und durch ein neues Gerätehaus ersetzt.

1973 beschaffte die Wehr ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 8-S für circa 43.000€ (rechts im Bild), außerdem wurde eine Sirene auf dem Dach des Gemeindebüros installiert.




Im Oktober 1974 fand eine bundesweite Brandschutzwoche statt; diese lief auf Kreisebene unter dem Motto „Der Bürger und seine Feuerwehr“. Hierzu fand in Echte eine vorgeschriebene Alarmübung statt, siehe Foto.

Im gleichen Jahr führte die Gemeinde-Gebietsreform im Alten Amt Westerhof zu einer Umstrukturierung der Feuerwehren: Es gab nun einen Gemeindebrandmeister für alle Feuerwehren in der Gemeinde Kalefeld und für jeden Ort einen Ortsbrandmeister.




Auf dem Foto demonstrieren die Kameraden während einer Übung das Verlegen einer Schlauchbrücke über die Echter Hauptstraße, 1976.

Seit August 1977 gehört die Gemeinde Kalefeld zum Landkreis Northeim. Die 162 Feuerwehren im neuen Kreisgebiet unterstehen nun einem Kreisbrandmeister. Zusätzlich wurde die Kreisfeuerwehr zur besseren Koordination in vier Brandschutzabschnitte mit jeweils einem Abschnittsleiter unterteilt. Die Freiwillige Feuerwehr Echte gehört mit 40 weiteren Feuerwehren zum 4. Brandschutzabschnitt: dem Abschnitt Nord-Ost, zusammen mit Bad Gandersheim und Kreiensen. Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Bad Gandersheim ist für die Echter Wehr zuständig.

1979 wurde entschieden in Echte eine Stützpunktfeuerwehr einzurichten.

Das LF 8 musste wegen einem Motorschaden verschrottet werden – Die Feuerwehr Echte erhielt ein gebrauchtes LF 8 aus dem Raum Hildesheim und von der Freiwilligen Feuerwehr Seesen eine passende Vorbaupumpe geschenkt.

Das Foto zeigt unser Team der Altersgruppenwettkämpfe 1979 in Greene.

Im Juli 1980 treten die ersten neun Frauen in die Wehr ein – damit ist die Feuerwehr Echte ein Vorreiter im Brandschutzabschnitt Nord-Ost.

1981 erfolgte die Einweihung des neuen Feuerwehr-Anbaus, welcher innerhalb von 15 Monaten und 3.252 Arbeitsstunden in Eigenleistung erbaut wurde.

Die Echter Jugendfeuerwehr wurde 1982 mit 26 Mitgliedern gegründet.

1983 erhielt die Wehr ein neues LF 8 für circa 42.500€

1985 werden die ersten drei Kameraden aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen.

Das Foto zeigt das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr, 1989 in Burhave.

1994 wurde ein Flugzeugabsturz für eine gemeinsame Einsatzübung für Feuerwehr und Sanitätsbereitschaft simuliert, damit die Einsatzkräfte lernen mit einer enormen, mentalen Belastung umzugehen.

Um besser für die Waldbrandbekämpfung ausgestattet zu sein, erhielt die Wehr im Jahr 1995 Löschwasseraußenlastbehälter, welche ein paar Jahre später nach Änderungen der allgemeinen Einsatztaktik bei Waldbränden an das Land Niedersachsen zurückgegeben wurden.

Aus Angst vor den Folgen von technischen Fehlern zum Jahrtausendwechsel wurden an Silvester 1999/2000 in allen Feuerwehrhäusern Bereitschaftsdienste vorgehalten. Als Stabsstelle aller Feuerwehren der Gemeinde Kalefeld wurde das Feuerwehrgerätehaus in Echte eingerichtet.

2000 erhielt die Wehr das aktuelle Tanklöschfahrzeug TLF 8, sowie ein Jahr später eine neue Tragkraftspritze.

Im Jahr 2009 fand das aktuelle Löschgruppenfahrzeug LF 10 seinen Platz in der Fahrzeughalle und 2012 konnte dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins ein Mannschaftstransportwagen gekauft werden.


Aktuell besteht die Freiwillige Feuerwehr Echte aus 38 aktiven Mitgliedern, die allein im Jahr 2023 über 7.500 Stunden ihrer Freizeit dem Ehrenamt Feuerwehr gewidmet haben. Dies liegt unter anderem an der steigenden Anzahl an Einsätzen: von 1930 bis 1980 wurden die Kameraden zu insgesamt 165 Einsätze alarmiert; mittlerweile sind es jedes Jahr um die 50 Einsätze. Dabei handelt es sich neben Brandeinsätzen überwiegend um Hilfeleistungen, wie die Unterstützung des Rettungsdiensts bei Verkehrsunfällen und Personenrettung, sowie das Aufräumen nach einem Unwetter. Hinzu kommen wöchentliche Übungsdienste und die aktive Teilnahme an Veranstaltungen wie der Echter Wintermarkt, Osterfeuer und Umweltaktionen.

Bei den Veranstaltungen werden die Aktiven häufig von den 20 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr unterstützt. Dank den motivierten Jungs und Mädchen, die ab einem Alter von 16 Jahren in die aktive Wehr übertreten können, schafft es die Echter Feuerwehr ihre Mitgliederzahlen entgegen dem allgemeinen Trend konstant zu halten beziehungsweise sogar zu steigern.

Ein weiterer, wichtiger Bestandteil war und bleibt die Unterstützung durch die Echter Dorfgemeinschaft. Diese ermöglichte bereits 1930 die Erstausstattung der Wehr mittels Spenden und ist heute, in Form des Fördervereins der Freiwillige Feuerwehr Echte e.V., eine unerlässliche Hilfe. Durch die Unterstützung der aktuell 268 Mitglieder kann die Wehr Ausrüstung kaufen, welche über die Gemeinde aufgrund der knappen Finanzlage gar nicht, oder nur mit deutlicher Verzögerung, beschafft werden könnte.

Ortsbrandmeister
1930-1938 Hermann Wessel
1938-1961 Albert Wille
1961-1982 Walter Fröchtenicht
1982-1997 Günter Töpperwien
1997-2002 Karl-Heinz Haase
2002-2014 Lars Schrader
2014-2019 Ralf Bodenhagen
2019-2022 Thomas Wille
seit 2022 Jan Philipp Apel
Jugendwarte
1982-1987 Eduard Fröchtenicht
1987-1989 Andreas Blank
1989-1994 Harald Meyer
1994-1996 Eduard Fröchtenicht
1996-2002 Helmut Müller
2002-2006 Christian Wittwer
2006-2010 Rainer Koch
2010-2019 Konstantin Mennecke
seit 2019 Clemens Falk